Auf dem Weg als Anwält:in

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#716 Inside Inside Paradeplatz: Zerstörerstick, Morddrohung, Hausdurchsuchung – Willkommen in der Schweiz

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In dieser Folge besucht Duri Bonin den Investigativjournalisten Lukas Hässig auf der Redaktion von Inside Paradeplatz. Im Mittelpunkt steht nicht mehr nur die medienrechtliche Bewertung einer Hausdurchsuchung, sondern der persönliche Preis für journalistische Aufklärung: Ein USB-Stick, der beim Einstecken einen Computer zerstört. Eine Morddrohung – gegen sich und die ganze Familie. Diese Folge ist keine Diskussion über Gesetze. Sie ist das Protokoll einer Eskalation: Vom Journalisten zum Gejagten. Von der Veröffentlichung zur Bedrohung. Von der Recherche zur Frage: Würde ich das heute noch einmal tun? Ein Gespräch über Vertrauen, Angst – und die Frage, wie viel Risiko ein Journalist zu tragen bereit ist.

Lukas Hässig spricht über:
- den Schutz von Informanten trotz staatlicher Zugriffsmöglichkeiten
- die Bedrohung seiner Redaktion durch gezielte technische Angriffe
- anonyme Morddrohungen gegen sich und seine Familie – und die Reaktion darauf
- die strafrechtliche Aufarbeitung und Ermittlungen der Kantonspolizei
- die Verschiebung innerer Grenzen: zwischen Aufklärung, Verantwortung und Risiko
- die Frage: Würde ich es wieder tun?

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#715 Plötzlich Professor im Strafrecht – Thierry Urwyler: Was nun?

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In diesem Gespräch geht es um einen selten beleuchteten Moment im akademischen Leben: den Übergang vom erfolgreichen Habilitierenden zum Assistenzprofessor. Im Zentrum steht [Thierry Urwyler](https://www.linkedin.com/in/thierry-urwyler-aa724268/), seit dem 1. April 2025 Assistenzprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Zürich.

Besprochen werden der Karrieresprung, die Verhandlungen mit der Universitätsleitung, die Suche nach geeigneten Räumen, der Aufbau eines kleinen Teams – und vor allem die Frage, wie man ohne Anleitung herausfindet, was man als frisch berufener Professor überhaupt tun muss. Thierry erzählt, dass es kaum öffentliche Erfahrungsberichte oder Podcasts gibt, die diesen Einstieg greifbar machen. Vieles läuft über Improvisation, persönliche Netzwerke und „Learning by Doing“. Dass er im ersten Semester keine Lehrveranstaltung übernahm, erlaubte ihm, sich ganz auf den Abschluss seiner Habilitation zu konzentrieren – und das Fundament für Forschung und Lehre zu legen.

Dieser Podcast bietet einen ehrlichen, nahbaren Einblick in eine akademische Welt, die von aussen oft nur als Titel oder Institution wahrgenommen wird. Stattdessen erleben wir einen jungen Wissenschaftler im Übergang – zwischen alter Stelle und Aufbruch, zwischen Planung, Ungewissheit und neuer Verantwortung. Ein Gespräch über Berufung im doppelten Sinn.

Links zu diesem Podcast:
- Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch)
- [Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement](https://www.duribonin.ch/shop/)
- Das Interviewbuch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/)

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#714 Causa Vincenz: Bankgeheimnis vs. Medienfreiheit – was darf ein Journalist (nicht)?

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Nach der [ersten Folge](https://www.duribonin.ch/713-causa-vincenz-inside-paradeplatz-im-visier-hausdurchsuchung-bei-lukas-haessig/), in der Lukas Hässig von der Hausdurchsuchung bei Inside Paradeplatz berichtete, vertieft er in einem zweiten Gespräch mit Duri Bonin die juristischen und medienpolitischen Hintergründe.

In dieser Folge geht es um:
- Artikel 47 BankG und dessen Verschärfung seit 2015
- die Strafbarkeit von Journalist:innen bei Bankgeheimnisverletzungen
- das Spannungsfeld zwischen Medienfreiheit und Finanzplatzschutz
- Beat Stockers Rolle und seine Beschwerden gegen die Staatsanwaltschaft
- das Vorgehen der Zürcher Strafverfolger
- die medienethische Frage: Was darf, was muss veröffentlicht werden?
- historische Parallelen – von Carla Del Ponte bis heute
- die Sorge, dass ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen wurde – bei einem Einmannmedium, nicht bei der NZZ

Hässig stellt fest: „Ich habe etwas gebracht, das ans Tageslicht sollte. Jetzt stellt sich die grosse Frage: Wie ernst ist es uns mit der Medienfreiheit in der Schweiz?“

Am Ende steht die grundsätzliche Frage: Wie steht es um Verhältnismässigkeit, Medienfreiheit – und das Vertrauen in den Rechtsstaat?

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#713 Causa Vincenz: Inside Paradeplatz im Visier – Hausdurchsuchung bei Lukas Hässig

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Am 3. Juni 2025 wurde die Redaktion von Inside Paradeplatz von der Kantonspolizei durchsucht. Lukas Hässig, langjähriger Wirtschaftsjournalist und Gründer der Plattform, erlebte, wie sein Büro und seine Privaträume durchsucht und seine Geräte gesiegelt wurden – wegen des Verdachts auf Verletzung des Bankgeheimnisses im Zusammenhang mit dem Fall Pierin Vincenz.

In dieser Folge spricht Hässig mit Duri Bonin über:
- den Moment, als die Polizei vor seiner Redaktion stand,
- was genau beschlagnahmt und versiegelt wurde,
- den Ablauf der Durchsuchung – im Büro und zu Hause,
- welche Unterlagen im Fokus standen (u. a. Protokoll „Armstrong“),
- warum Beat Stocker bei einer Einvernahme im Raum sass,
- wie er sich innerlich vorbereitet hatte und was sein Anwalt ihm riet,
- warum er trotz der Situation nüchtern blieb – zumindest nach aussen.

Er sagt: „Ich habe nicht damit gerechnet. Aber ausgeschlossen habe ich es nie.“ „Dann bin ich einen Salat essen gegangen. Aber locker war das nicht.“

Links zu diesem Podcast:
- [Razzia gegen Inside Paradeplatz](https://insideparadeplatz.ch/2025/06/16/razzia-gegen-inside-paradeplatz/)
- Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch)
- Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/)

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#712 Jubiläums-Top 5 – Platz 1: Inside Paradeplatz gegen Pierin Vincenz – Interview mit Lukas Hässig

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Am 27. Juni 2025 wurde bekannt, dass im Zusammenhang mit dem Fall Pierin Vincenz eine Hausdurchsuchung bei Lukas Hässig, dem Betreiber von Inside Paradeplatz, durchgeführt wurde. Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Verletzung des Bankgeheimnisses – ein Vorwurf, der den Kern journalistischer Arbeit betrifft und Fragen zur Informationsfreiheit im Strafverfahren aufwirft.

Aus diesem Anlass wird die Podcastfolge vom 9. April 2022 erneut ausgestrahlt. In diesem Gespräch berichtet Lukas Hässig, wie er ab 2016 mit sensiblen Informationen konfrontiert wurde, erste Artikel zu Vincenz und Stocker publizierte und wie sich der Fall medial weiterentwickelte. Er schildert, wie er mit vertraulichen Daten arbeitete – und sich dabei bewusst war, dass dies ein riskanter Weg sein könnte. Wörtlich sagte er: „Ich mache, was ich mache. Ich bin Journalist und schreibe. Und habe da etwas gebracht, was ich gewusst habe – das wird jetzt sicher ein harter Lauf.“

Seine Aussagen gewinnen durch die jüngsten Entwicklungen neue Brisanz. Die Episode bietet einen seltenen Einblick in das Spannungsfeld von investigativer Recherche, Strafrecht und persönlichem Risiko – und dokumentiert, wie früh sich der Konflikt zwischen Medienarbeit und Justiz im Fall Vincenz abzeichnete.

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#711 Haftentlassung – und nun?

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Der Mandant von Nina und Duri wurde aus der Untersuchungshaft entlassen. Die zunächst belastend wirkenden Blutspuren stellten sich als tierischen Ursprungs heraus. DNA-Spuren auf Opfer oder Täter? Fehlanzeige. Und dennoch: Die Debatte um Untersuchungshaft, richterliche Kontrolle und die Rolle der Staatsanwaltschaft bleibt brisant.

Nina und Duri sprechen über
– die Umfrage zur Haftentlassung: Hätten wir in der Rolle des Staatsanwalts den Beschuldigten ebenfalls aus der Haft entlassen?
– die psychologischen Dynamiken zwischen Staatsanwaltschaft und Zwangsmassnahmengericht (ZMG) – und die Frage, ob die heutige Zweiteilung des Verfahrens tatsächlich eine effektivere Kontrolle zugunsten der beschuldigten Person bewirkt.
– den Vorschlag, ZMG-Richter:innen dauerhaft mit einem Fall zu betrauen, um Kontinuität und substanzielle Prüfung zu ermöglichen.

Ein weiteres Schwerpunktthema: Entschädigung und Genugtuung nach Verfahrenseinstellung. Was tun, wenn die Einstellung erfolgt, ohne dass zuvor eine Frist zur Geltendmachung von Ansprüchen angesetzt wurde? Auch diskutieren Nina und Duri die Praxis der Entschädigungen und Genugtuungen im Kanton Zürich. Beschuldigte Personen erhalten in der Regel eine Entschädigung von 200 Franken pro Tag zu Unrecht erlittenen Freiheitsentzugs. Was ist von diesem Betrag zu halten – insbesondere im Verhältnis zum staatlichen Aufwand im Rahmen der Strafuntersuchung?

Und schliesslich ein kritischer Blick auf das System der amtlichen Verteidigung:
Wie wird mit Anwaltskosten umgegangen? Warum steht die Verteidigung unter dem Generalverdacht, zu viel zu verrechnen? Und weshalb führen systematische Kürzungen – insbesondere nach komplexen oder emotional belastenden Mandaten – zu Frustration?

Zum Schluss – wie immer – die Frage ans Team: Sind 200 Franken Entschädigung für jeden Tag zu Unrecht erlittene Haft angemessen? Diskutiere mit Nina und Duri via [Duris LinkedIn-Profil](https://www.linkedin.com/in/duri-bonin-95476b193/). Willkommen im Strafverteidiger-Team! Willkommen in der spannenden Welt der Strafverteidigung. Fragen, Meinungen, Feedback? Schreibe an [bonin@blra.ch](https://www.duribonin.ch).

Links zu diesem Podcast:
- Anwaltskanzlei von [Nina Langner & Duri Bonin](https://www.duribonin.ch)
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#710 Das lange Warten – Zwischen Schlusswort und Urteil

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In dieser Folge hören wir wieder einmal einen Ausschnitt aus einem Interview mit Wladimir Rosenbaum. Es geht um den Fall Riedel–Guala – einen spektakulären Giftmordprozess, der 1926 mit einer Verurteilung zu zwanzig Jahren Zuchthaus begann und 1931 in einem Freispruch endete. Das Verfahren wurde international diskutiert und gilt bis heute als Beispiel dafür, wie schmal der Grat zwischen Schuldvermutung und Justizirrtum sein kann. Rosenbaum verteidigte Antonia Guala im Revisionsverfahren – und schildert jenen Moment zwischen Schlusswort und Urteil: das Schweigen, die Ohnmacht, das Aushalten.

Duri Bonin hat diesen Ausschnitt ausgewählt als Stimme zu seinem Essay [Auf dem Weg ans Obergericht](https://www.duribonin.ch/709-auf-dem-weg-ans-obergericht/). Rosenbaums Erinnerungen und Duris Text sind durch denselben Schwebezustand verbunden – getrennt durch fast ein Jahrhundert, aber dennoch unheimlich nah. Es ist das Warten als existenzieller Moment im Strafverfahren: das Verstummen aller Einflussnahme, das Kreisen der Gedanken, die Projektion auf Gesichter, das stille Aushalten vor dem Entscheid.

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#709 Auf dem Weg ans Obergericht

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In dieser Folge liest Duri Bonin seinen Essay „Auf dem Weg ans Obergericht“. Der Text erschien im Seismograph, der Zeitung des Zürcher Obergerichts – und führt in jenen Moment, der keiner angeklagten Person erspart bleibt – und doch kaum auszuhalten ist: das Warten auf das Urteil. Wenn die Tür sich leise schliesst, die Beratung beginnt – und draussen alles still wird. Es ist ein Warten, das drückt, lähmt, Zweifel schürt und Hoffnung leise kreisen lässt. Für die beschuldigte Person ist es kein juristisches Innehalten, sondern eine existenzielle Schwebe. Duri spricht über projizierte Blicke, über das Deuten von Gesten, das Schweigen vor dem Urteil – und über das, was eine Entscheidung mit einem Menschen macht. Egal, ob sie Befreiung bringt oder Gefangenschaft.

Diese Folge ist ein literarisches Selbstgespräch über Gericht und Gerechtigkeit. Über Sprache, Macht und um das Gericht als Bühne – und den Menschen darin.
Eine Einladung, Justiz nicht nur als System, sondern als Erfahrung zu verstehen. Eine stille Hommage an das Aushalten. Ein Plädoyer für eine Justiz, die mehr sieht als Akten. Für alle, die Recht nicht nur als Regelwerk verstehen, sondern als Begegnung. Für alle, die zuhören – auch dem, was zwischen zwei Türen geschieht.

Links zu diesem Podcast:
- Frühere Lesung: [#433 Auf dem Weg als Anwälte an den Vincenz-Prozess – Ein Bericht von Duri Bonin](https://www.duribonin.ch/433-auf-dem-weg-als-anwaelte-an-den-vincenz-prozess-ein-bericht-von-duri-bonin/)
- Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch)
- Titelbild [bydanay](https://www.instagram.com/bydanay/)
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#708 Die Musen küssen den, den sie bei der Arbeit antreffen

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Was als lockerer Austausch zwischen Frank und Duri beginnt – mit Heuschnupfen, Zeitnot, Hitze und einem Tool namens Cleanfeed – entwickelt sich zu einem vielschichtigen Gespräch über Stress, Sprache und den Wunsch nach mehr Tiefe im Alltag. Die beiden Freunde reflektieren, wie sich Sätze wie «Ich habe so viel zu tun» ins eigene Denken einschreiben – und was es bedeutet, sich von solchen Routinen zu lösen.

Im Zentrum der Episode steht dann aber das Thema Kreativität: Was braucht es wirklich, um kreativ zu sein – jenseits romantischer Vorstellungen? Duri erzählt, wie er sich nach Griechenland zurückgezogen hat, um konzentriert zu arbeiten – und warum das dennoch nicht so einfach ist. Es geht um den Unterschied zwischen kleinen, lösbaren Aufgaben und grossen Projekten, die Leere, Fokus und offene Zeiträume erfordern. Frank und Duri sprechen über morgendliche Schreibrituale, die Kraft des Schreibens mit der Hand und das, was entsteht, wenn man sich wirklich einlässt – auf einen Gedanken, einen Ton, eine Idee. Immer wieder kreuzen sich persönliche Erfahrungen mit methodischen Ansätzen: Improvisation, das «Ein-Hand-Prinzip», kreative Routinen und die Frage, wie man im Alltag Inseln der Konzentration schafft.

Es ist eine Episode über das Ringen mit der Zeit, das Suchen nach innerem Raum, das kreative Denken als körperlichen Vorgang – und über den Mut, etwas in die Welt zu stellen, ohne zu wissen, ob man damit etwas trifft. Eine Folge, die dazu einlädt, das eigene Denken zu beobachten – und vielleicht selbst wieder zu schreiben, zu zeichnen, zu meditieren oder einfach zu sitzen und zu schauen, was kommt.

[Frank Renold](https://www.liip.ch/de/team/frank-renold) und [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) diskutieren in ihrem monatlichen Podcast [Mit 40i cha mers mit de Tiger](https://www.duribonin.ch/podcast/) aktuelle Herausforderungen in Beruf, Familie und Gesellschaft. Frank, Scrum Master bei Liip, und Duri, Strafverteidiger, Autor und Podcaster, teilen ihre Einsichten und Erfahrungen aus unterschiedlichen Lebensbereichen.

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#707 All-in bei der Polizei – Kommandant Kühner über Alltag, Fehler, Druck und Gerechtigkeit

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Fabian Kühner, heute Kommandant der Stadtpolizei St. Gallen, kennt die operative Polizeiarbeit, die Strategien im Hintergrund und den Druck an der Spitze. Kurz vor seinem Amtsantritt sprach er über seinen Arbeitsalltag bei der Bundeskriminalpolizei: zwischen Sitzungsmarathon, Meditation und Schnitzeltag. Es entstand ein Gespräch über Verantwortung, Überforderung, Rituale, Macht und das seltene Talent, Fehler wirklich anzuschauen. Kühner erzählt von seiner Morgenroutine, Sitzungen, die er beendet, wenn sie ziellos werden, und warum Supervision, Fehlerkultur und "After Action Reviews" in der Polizei etabliert sind, in der Justiz ansonsten aber kaum bekannt. Was macht gute Strafverfolgung aus? Was bedeutet All-in im Beruf – und im Leben? Was haben Surfer, die Foo Fighters und die Bundeskriminalpolizei gemeinsam? Ein tiefgründiges und überraschend humorvolles Gespräch über Macht, Menschlichkeit und den Mut zur Verantwortung.

Unter anderem ist Duri Bonin mit Fabian Kühner folgenden Fragen nachgegangen: Wie und wann beginnt der Tag von Fabian Kühner? Welche Sitzungen mag er – und welche bricht er ab? Wie hoch ist der Druck in Polizeiführungsfunktionen? Was macht er, wenn er gestresst ist? Muss er im PJZ durch die Sicherheitskontrolle? Und dann wird es grundsätzlich, denn Duri möchte wissen, ob die Strafverfolgung aus Sicht von Fabian funktioniert. Was läuft falsch in der Ausbildung von Staatsanwält:innen – und warum ist die Polizei weiter? Führt unser Strafjustizsystem noch zu gerechten Urteilen oder nur zu effizienten? Was rät er jungen Jurist:innen, die in die Strafverfolgung einsteigen wollen?

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Über diesen Podcast

In diesem Podcast reflektiert Duri Bonin mit Gästen über Fragen rund um die Arbeit als Anwalt und Strafverteidiger: Was macht eine gute Anwältin aus? Wie organisiert man die Anwaltstätigkeit? Wie handhabt man den Umgang mit Klienten, Gegenanwälten, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten? Was zeichnet ein gutes Plädoyer aus? Wie legt man sich eine Verteidigungsstrategie zurecht? Der spannenden Fragen sind vieler. Es ist ein Weg ins Urmenschliche, manchmal gar Allzumenschliche.

von und mit Duri Bonin

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