#519 Nachdenken über Emotionen verändert die Realität
Was ist das grossartige an Therapie? Wie reagieren wir bei einer Kontrolle in der S-Bahn oder an der Migros-Kasse? Wie, wenn man sich unmittelbar vor einem wichtigen Termin ein Süssgetränk über das Hemd leert? Wie, wenn man zu einem Termin sich am falschen Ort und/oder zur falschen Zeit einfindet? Wie, wenn man einen wütenden/schlechten Tag hat? Duri Bonin und Frank Renold diskutieren Erlebnisse aus der letzten Woche und fragen sich, ob die Challenge etwas an ihrem Erleben verändert. Ein Stück weit sind sie sich einig, dass Emotionen durch Humor, Worte, der Herstellung von Beziehung kontrolliert werden können und dass das Nachdenken und Verstehen die Art und Weise verändert, wie man Realität empfindet.
Gemäss Kahneman haben negative Emotionen oder schlechte Feedbacks evolutionär bedingt eine stärkere Wirkung als positive, ein negativer Eindruck und negative Stereotype entstehen schneller und sind widerlegungsresistenter als ihre positiven Entsprechungen und zwar im Verhältnis von 5:1. Diese Negativitätsdominanz in unseren Denk- und Verhaltensmechanismen wollen Duri Bonin und Frank Renold in einer 40-Tage-Challenge beobachten und nach Strategien suchen, ob und wie den – oftmals von Nichtigkeiten ausgelösten – negativen Stimmungen entgegen gewirkt werden kann.
Links zu diesem Podcast:
- Daniel Kahneman, »Schnelles Denken, langsames Denken«
- Roy F. Baumeister, Ellen Bratslavsky, Catrin Finkenauer und Kathleen D. Vohs, »Bad Is Stronger Than Good«, Review of General Psychology 5 (2001): 323
- Dr. John Gottman, »The Positive Perspective: More on the 5:1 Ratio«
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Frank Renold
- Titelbild bydanay
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