Auf dem Weg als Anwält:in

Auf dem Weg als Anwält:in

#308 Dicke Post von Beat Stocker

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InsideParadeplatz hat heute Morgen massiv gegen eine beschuldigte Person "geschossen". Das Durchleben eines Strafprozesses wünscht man niemandem und schon gar nicht, wenn die Sache auf diese Art und Weise in der Öffentlichkeit verhandelt wird. Entsprechend stellen sich Duri Bonin und Gregor Münch wieder die Frage nach dem "Hinterausgang", der in diesem konkreten Fall wohl möglich gewesen wäre. Schliesslich kommen sie auf ein Email zu sprechen, welches die beiden heute Nacht erreicht hat und Gregor in seine Ferien begleiten wird.

Was gäbe es für eine bessere Gelegenheit, als den Strafprozess und die Arbeit der Staatsanwaltschaft, der Verteidigung, der Privatkläger und des Gerichts anhand des Vincenz-Prozesses zu besprechen? Duri Bonin und Gregor Münch pausieren deshalb mit ihrer Besprechung der Strafprozessordnung und begleiten den Prozess in der Causa Raiffeisen vor Ort.

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Kommentare

by Damian on
Ich finde erstaunlich, dass ihr überhaupt diskutiert, ob Inside Paradeplatz Journalismus ist oder nicht. Was Inside Paradeplatz, direkt durch Hässig und durch Gastautoren, herauslässt, ist fast immer offensichtlich weit von Journalismus entfernt. Inside Paradeplatz war früher vielleicht so etwas wie Borderline-Journalismus: Viele Schüsse, ein paar sassen. Die meisten Opfer gehen in Deckung, weil sie sich nicht wehren können oder wollen. Jetzt in der Pandemie kostet das Portal auch leben, denn es ist zu einem Forum für Impfgegner und schlimmere Gestalten geworden. Bei eurem grossartigen Podcast fände ich gut, wenn ihr mal darüber reden könntet, was eigentlich die Vorwürfe sind. Die Öffentlichkeit kennt die Vorwürfe nämlich nicht. Nehmen wir Richterich: Ich lese in den Medien, dass Richterich der Raiffeisen eine Rechnung für eine Dubai-Reise nachträglich in Rechnung stellte, denn Vincenz habe ihn eingeladen. Und das sei Beihilfe zu Veruntreuung. Wie hätte Richterich das merken können? Machen wir ein anderes Beispiel: Ich berate A, der CEO von B ist, bei seiner Kommunikation als CEO von B. Wir gehen essen und diskutieren Allerlei. Das typische schweizerische "Mittagessen", wo die Kulinarik nur das Vorspiel ist, für das, was man wirklich persönlich besprechen möchte. Ich übernehme die Rechnung für die beiden Mittagsmenüs, einen Apéro, Softdrinks und Kaffee (und würde sie geschäftsmässig begründet verbuchen, Geschäftsessen). Am nächsten Tag ruft mich A an und sagt mir, eigentlich habe er mich einladen wollen. Ich solle die Rechnung an B senden, die werde die Rechnung bezahlen. Wieso kann ich mich nicht darauf verlassen, dass das in Ordnung geht? Ein letzter Punkt: Hinterausgang? Wenn man davon ausgeht, dass der Vorwurf nicht stimmt, finde ich das höchst gefährlich. Verurteilungen haben Folgen, das wisst ihr natürlich. Ich finde es höchst gefährlich, wenn man sich eher unschuldig verurteilen lässt, weil nicht rechtsstaatliche Faktoren derart wichtig sind. Ich sage nicht, das sei die falsche Entscheidung. Aber in der Beratung sehe ich das als sehr heikel an. Man ist aktuell vielleicht nicht oder weniger in den Medien. Aber langfristig kommt es immer wieder. Es ist bei Google und in den Datenbanken. Einen Strafbefehl zu akzeptieren, ist irgendwie kein Ausgang, denn die Sache ist damit nicht erledigt. Ich suche aber noch nach einem besseren Wort.

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Über diesen Podcast

In diesem Podcast reflektiert Duri Bonin mit Gästen über Fragen rund um die Arbeit als Anwalt und Strafverteidiger: Was macht eine gute Anwältin aus? Wie organisiert man die Anwaltstätigkeit? Wie handhabt man den Umgang mit Klienten, Gegenanwälten, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten? Was zeichnet ein gutes Plädoyer aus? Wie legt man sich eine Verteidigungsstrategie zurecht? Der spannenden Fragen sind vieler. Es ist ein Weg ins Urmenschliche, manchmal gar Allzumenschliche.

von und mit Duri Bonin

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