Auf dem Weg als Anwält:in

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#29 Wie läuft eine Anhörung vor dem Zwangsmassnahmengericht ab

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Heute hat Sandra ihre erste Anhörung als Strafverteidigerin vor dem Zwangsmassnahmengericht (ZMG) Zürich. Das Zwangsmassnahmengericht ist diejenige Behörde, welche darüber entscheidet, ob eine Person in Untersuchungshaft versetzt wird. Sandra erkundigt sich deshalb bei Duri Bonin, wo und wann man die Untersuchungsakten studiert, sich mit dem Klienten bespricht und wie die Anhörung abläuft. Duri erläutert ihr, dass man während der Anhörung wie hinter einer Hockeybande dem Haftrichter gegenüber sitzt. Wichtig sei, dass man dem Klienten wie auch dessen Angehörigen erklärt, worum es bei einer Haftprüfung gehe: Es werde nicht über Schuld oder Unschuld verhandelt, sondern ausgehend von der Diskussion, ob ein genügender (sog. dringender) Tatverdacht vorliege, diskutiere man über die Haftgründe (Fluchtgefahr, Kollusionsgefahr, Wiederholungsgefahr, Ausführungsgefahr). Schliesslich gelte es noch zu prüfen, ob die Inhaftierung den konkreten Verhältnissen angemessen erscheint (sog. Verhältnismässigkeit).


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Über diesen Podcast

In diesem Podcast reflektiert Duri Bonin mit Gästen über Fragen rund um die Arbeit als Anwalt und Strafverteidiger: Was macht eine gute Anwältin aus? Wie organisiert man die Anwaltstätigkeit? Wie handhabt man den Umgang mit Klienten, Gegenanwälten, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten? Was zeichnet ein gutes Plädoyer aus? Wie legt man sich eine Verteidigungsstrategie zurecht? Der spannenden Fragen sind vieler. Es ist ein Weg ins Urmenschliche, manchmal gar Allzumenschliche.

von und mit Duri Bonin

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